Die letzten Stunden von Herculaneum

14.06.2006–01.11.2006

Archäologische Staatssammlung, München

Herculaneum wurde 79. v. Chr. durch einen Ausbruch des Vesuv zerstört, erst 1709 – aber immerhin noch Jahrzehnte vor Pompeji – entdeckt, und seither beständig wissenschaftlich untersucht und erforscht. Die spektakulären Ausgrabungen des Jahres 1982, als man eine Reihe von Bootshäusern mit Hunderten von Skeletten freilegte, machen neuerdings auch die Menschen von Herculaneum "greifbar" – ihr Geschlecht, ihr Alter, ihr Aussehen, ihre Ernährung, ihre Krankheiten, ihren sozialen Stand. Zur hohen Wertschätzung der Kunst Herculaneums hatte bereits Johann Joachim Winckelmann beigetragen; aus diesem Kontext stammt auch sein geflügeltes Wort von "edler Einfalt, stiller Größe". So begann die Popularisierung Herculaneums im europäischen Geistesleben; sie wird von der Ausstellung, zu der ein reich gestalteter Katalog erschienen ist, bis hin in die Literatur, Musik, Malerei, Kleinkunst und Architektur insbesondere des Klassizismus verfolgt.

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