Amor ist ewig (Trilogie I). Liebeslektüre zur Rubenszeit
14.02.2020–24.05.2020
Wallraf-Richartz-Museum Köln
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht niemand geringeres als der Liebesgott Amor. Mehr als 40 Amor-Darstellungen zeigt das Kölner Haus dafür in seinem Graphischen Kabinett. Die meisten Exponate von „Amor ist ewig“ stammen aus dem amourösen Barock-Bestseller Amorum Emblemata (Liebesembleme) von Rubenslehrer Otto van Veen. Die 1608 erschiene Publikation mischt Kupferstiche nach van Veen mit passenden Zitaten antiker Autoren wie Ovid oder Catull und erzählt dabei amüsant und geistreich vom frechen Liebesgott und seinem übermütigen Treiben.
In seinen sehr unterschiedlichen Emblemen zeigt Otto van Veen einen vielschichtigen Amor, der die Liebe in all ihren Facetten darstellt. So ist sie nicht nur schwärmerisch, glücklich machend und euphorisch, sondern auch heimtückisch, krankmachend und voller Größenwahn. Van Veens Liebesembleme waren besonders bei der Jugend des Barock beliebt. Spielerisch führte der Künstler seine junge Leserschaft an die Macht und Gnade der Liebe heran. Neben van Veens Emblemen zeigt die Sonderschau auch Amor-Darstellungen von ausgewählten Barockkünstlern wie Hendrick Goltzius oder Hans van Aachen, um den kunsthistorischen Hintergrund aufzuzeigen, vor dem die Amorum Emblemata (Liebesembleme) entstanden. Ferner legt das Wallraf von der Ausstellung im Kabinett einen „Liebesparcour“ durch die eigene Barocksammlung, so dass die Besucher auch in Öl gemalte amouröse Geschichten entdecken können. Zur Schau erscheint ein von der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung geförderter Katalog mit 57 Abbildungen auf 64 Seiten.
„Amor ist ewig – Liebeslektüre zur Rubenszeit“ ist die erste Ausstellung einer Trilogie, mit der sich das Graphische Kabinett in 2020 ganz der Liebe widmet. Im weiteren Verlauf des Jahres folgen mit „Liebe am Abgrund – Edvard Munch, Max Klinger und das Drama der Geschlechter“ der zweite und mit „Liebe, Macht & Ohnmacht – Judit, Delilah & Co.“ der dritte Teil der Trilogie.
Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Webseite des Wallraf-Richartz-Museums.
Abbildung: Cover der geförderten Publikation
© Wallraf-Richartz-Museum Köln