BELLUM ET ARTES. Sachsen und Mitteleuropa im Dreißigjährigen Krieg

08.07.2021–04.10.2021

Residenzschloss Dresden

Während des Dreißigjährigen Kriegs vor 400 Jahren waren Kunstwerke als Handels- und Beuteware besonders gefragt. Die oft zitierten 151 Dragonervasen, chinesisches Porzellan der Kangxi-Ära, die August der Starke vom preußischen Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Tausch gegen 600 sächsische Reiter für ein Dragonerregiment erhielt, illustrieren diese lang geübte und eigentlich sehr weise Wahl. Was die im Tausch gegen Kunst in die preußische Armee überführten Soldaten davon gehalten haben, ist nicht überliefert. Noch heute befinden sich zahlreiche dieser Vasen in der Dresdener Porzellansammlung. Viele der dortigen Sammlungen gehen auf August den Starken zurück, sie dienten als Vorbilder für zahlreiche jüngere Museumsgründungen Deutschlands. Die beständige Wahl der Artes durch Sachsen ist seither ein oft bemühter Topos. Die Ernst von Siemens Kunststiftung ist gleichfalls ein treuer Verbündeter der Artes und wie der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens, den Erben von Augusts Sammelleidenschaft, die noch heute gerne neue Kunstwerke in ihre Obhut holen.

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