Cézanne. Metamorphosen
28.10.2017–11.02.2018
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Als Maler, Zeichner und Aquarellist hat der französische Künstler
Paul Cézanne (1839–1906) ein bemerkenswert vielfältiges Oeuvre hinterlassen.
Er gab sich das Ziel die klassische Kunst zu erneuern und wurde zu einem der größten Pioniere der Moderne und Wegweiser für die Abstraktion. Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe wirft nun auf seine Landschaften, Badenden, Portraits und Stillleben einen ganz neuen Blick. Sie beschäftigt sich mit dem Prozess, durch den es dem Künstler gelang, die Natur in eine Komposition farbenreicher Bildelemente zu transformieren. Von der Natur ausgehend, versuchte Cézanne seine Eindrücke durch die Modulation von Farbe und Geometrie darzustellen. Eines der unbekannteren Aspekte seines Oeuvres ist das Interesse für die großen Meister der Malerei und Skulptur von der Antike bis hin zu Delacroix. Das Kopieren großer Kunstwerke war für ihn ein wichtiger Teil seines kreativen Schaffens. Die Schau beleuchtet die Verwandlungen seiner kopierten Figuren und Details, die seine Bildkompositionen inspirierten und veranschaulicht so die Entwicklung seines Schaffensprozesses. Die Karlsruher Ausstellung ist nicht als Retrospektive chronologisch angelegt, sondern als Themenausstellung, die eine neue Perspektive auf das Werk des Künstlers eröffnet. Darin unterscheidet sie sich von bisherigen dem Werk Cézannes gewidmeten Ausstellungen, die das Leben und Schaffen des Künstlers entweder zeitlich chronologisch oder gestützt auf eine Auswahl von Motiven präsentiert haben. Cézannes Kunst wird unter dem Blickwinkel des Prozesshaften, der steten Wandlungen von einer in die andere Form betrachtet. Für die Ausstellung „Cézanne. Metamorphosen“ hat die Kunsthalle rund 100 bedeutende Leihgaben aus internationalen Sammlungen zusammengetragen.