Die Domiers. Der deutsche Künstlerkreis des Café du Dome in Paris
13.06.2015–23.08.2015
Kunsthaus Apolda Avantgarde
Die Dômiers bezeichnet eine lose Gruppe von Künstlern, die sich zwischen 1903 und 1914 in Paris aufhielt und dort im bald legendären Café du Dôme am Boulevard du Montparnasse verkehrte. Zu ihnen gehörten Rudolf Levy, Albert Weisgerber, Hans Purrmann, Henry Bing u. a. Neben den Deutschen kamen regelmäßig auch Ungarn, Skandinavier und Amerikaner ins Café du Dôme, um sich über neue Kunst- und Lebenseindrücke der französischen Metropole auszutauschen. Viele Künstler waren nach Paris gegangen, um dort eine von den traditionellen Akademien unabhängige und moderne Kunstszene zu entdecken. Manche der deutschen Künstler führten schon bald den Lebensstil eines Bohemiens, andere besuchten die zahlreichen Salons, Ateliers und Museen, studierten in Abendkursen oder an einer der vielen Privatakademien wie der 1908 gegründeten Académie Matisse, deren Gründungsmitglied unter anderen Hans Purrmann war. Die Ausstellung im Kunsthaus spannte mit ausgewählten Werken den Bogen zwischen den Dômiers und der Académie Matisse. Im direkten Vergleich führten die in dieser Form vereinten Bilder und Skulpturen eindrucksvoll vor Augen, wie einschneidend und nachhaltig die französische Kunstszene auf die deutschen Künstler und deren Schaffen gewirkt hatte.