Die Landschaft in der Hinterglasmalerei des 18. Jahrhunderts

27.07.2013–06.10.2013

Oberammergau-Museum

Die blühende Hinterglasmalerei des 17. und vor allem des 18. Jahrhunderts diente im wesentlichen den gehobenen Ausstattungsbedürfnissen der oberen Bevölkerungskreise. Diese Art von Wandschmuck entsprach dem modischen Geschmack jener Epoche des Hoch- und Spätbarock, insbesondere mit den dekorativen Sujets der Landschaftsmalerei. Diese wurde in Europa von den vielen Malerwerkstätten der Niederlande in großer Zahl in Form von Leinwandgemälden in Öl produziert, darüber hinaus wurden sie auf allen Kunstmärkten in danach gestochenen Kupfern vertrieben. Dies wiederum machten sich die Hinterglasmaler zunutze, die ohnehin stets nach druckgraphischen Vorlagen arbeiteten. Die Landschaftsmalerei weist von der Antike bis ins das 18. Jahrhundert historisch durchgehende Kontinuitätslinien auf. Dabei ist sie nicht als fortschreitende Innovationsgeschichte zu verstehen, sondern als Nachweis, dass Zusammenhänge und Konstanten seit der Antike von den Künstlern in den verschiedensten Ländern zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder betont oder verworfen wurden. Die Künstler waren sozusagen Botschafter des jeweiligen Verständnisses von Natur und Landschaft ihrer Zeit.

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