Ein Gott. Abrahams Erben am Nil - Juden, Christen und Muslime in Ägypten
01.04.2015–15.09.2015
Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Das trockene Klima Ägyptens hat eine große Bandbreite und einen Reichtum an Zeugnissen der materiellen Kunst bewahrt, wie es sonst nirgendwo sowohl in der antiken als auch in der mittelalterlichen Welt der Fall ist. Ägypten vermittelt daher einen einzigartigen Zugang zum materiellen Kontext bestehen- der Religionsgemeinschaften in den ersten 1200 Jahren christlicher Zeitrechnung. Es sind die Anhänger von Judentum, Christentum und Islam dieses Zeitraums und deren Vorstellungen, die unsere Welt noch immer prägen. Indem wir Ägypten wie durch ein Vergrößerungsglas betrachten, durch das man die Entwicklung und die Verflechtungen dieser drei Religionen untersuchen kann, wird eine lange Geschichte sowohl von Spannungen und Konflikten als auch von friedlicher Koexistenz deutlicher erkennbar. Aus jüdischen, christlichen und islamischen Dokumenten geht eine zwiespältige Haltung gegenüber Ägypten hervor. Die in Ägypten bei Ausgrabungen entdecken oder anderweitig erhaltenen originalen antiken oder mittelalterlichen Dokumente, die jahrhundertelang unberührt waren, liefern einen unmittelbaren Zugang zu den Menschen, die sie angefertigt und verwendet haben. Die Ausstellung machte dies dem Publikum sichtbar.