"... Ein Land der Verheißung." Julius Schnorr von Carolsfeld zeichnet Italien
31.05.2000–01.04.2001
Kupferstichkabinett Dresden, Albertinum
Julius Schnorr von Carolsfeld (1794 - 1872) lebte von 1817 bis 1827 in Italien. Das zeichnerische Œuvre jener Zeit gilt als früher Höhepunkt im Schaffen des Malers. Sein so genanntes Landschaftsbuch umfasst 115 Landschaftszeichnungen und befindet sich seit 1908 im Besitz des Dresdner Kupferstichkabinetts. Die Blätter zeigen flüchtig ausgeführte Gebäude- und Landschaftsstudien bis hin zu bildmäßig gestalteten Kompositionen. Erstmals wurde nun diesem kostbaren Konvolut eine Sonderausstellung gewidmet. Zuvor konnte die ursprüngliche Abfolge des Albums rekonstruiert werden, das Anfang des 19. Jahrhunderts aufgelöst und neu montiert worden war. Ergänzend wurden die Briefe des Künstlers, die er zum „Italienischen Landschaftsbuch“ verfasst hatte, mit einbezogen. Schnorr von Carolsfeld hatte sie an den Leipziger Kunstsammler Eduard Cichorius geschrieben, der 1867 das Landschaftsbuch erworben hatte. Eine wertvolle Quelle sind zudem die Lebenserinnerungen von Ludwig Richter.