Emil Nolde. Die ungemalten Bilder / Unpainted Pictures

26.06.2009–17.01.2010

Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, Dependance Berlin

Die Ungemalte Bilder genannten Aquarelle gehören zum Spätwerk Noldes, das etwa mit dem Jahr 1937 anzusetzen ist.
Als Nolde zum entarteten Künstler erklärt wird, Ächtung und Verfolgung beginnen und über 1000 seiner Werke beschlagnahmt werden, entstehen die ersten Ungemalten Bilder.

1941 wird ein Malverbot verhängt. Doch trotz dieser zutiefst entmutigenden und hoffnungslosen Lage gibt Nolde seine Kunst nicht auf: Er malt im Verborgenen weiter.
Er beginnt einen Werkzyklus mit erweiterter Ausdrucksform in einem ungewöhnlichen Format. In seinen Ungemalten Bildern beschränkt er sich ausschließlich auf ein kleines, manchmal nur handflächengroßes Papierformat. Neben kleinformatigen Bögen verwendet Nolde Papierreste und Randstücke größerer Aquarelle, denn Materialbeschaffung war ihm entzogen. Dies zwang ihn zu absoluter Sammlung, zur rigorosen Reduktion und zu permanenter Verdichtung.

So entstanden – in eigens entwickelter neuer Maltechnik – diese Kleinodien, die in der Berliner Dependence der Nolde Stiftung Seebüll zu bewundern waren.

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