Erich Klahn – Ulenspiegel

07.02.2015–19.04.2015

Christian Daniel Rauch-Museum, Bad Arolsen

Erich Klahn ist einer der Unzeitgemäßen unter den Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er schuf Gemälde und Aquarelle, war Zeichner und Glasmaler und entwarf Bild- und Ornamentteppiche ebenso wie Emaille-Arbeiten. All dies mit sowohl christ- lichen als auch profanen Themen und Motiven. Eine Ausstellung in Bad Arolsen, die auch in Lübeck und Celle zu sehen war, widmete sich Klahns umfangreichstem bildkünstlerischen Werk, den Aquarellen zu Charles de Costers Ulenspiegel. Erich Klahn schuf über mehrere Jahrzehnte in drei Schaffensphasen 1312 Aquarelle zu diesem Epos des flämischen Freiheitskampfes. Es handelt sich um ein ungewöhnliches zeichnerisches Œuvre höchster Qualität mit vielfältigen Vernetzungen in die Kunst- und Zeitgeschichte. In Zeichnungen bereitete Erich Klahn seine künstlerischen Kommentare der Szenen vor, richtete sein Augenmerk auf kleinste Sequenzen des Handlungsablaufs oder löste sich mit seinen Bildszenen auch vom Text. So entstand ein monumentales Illustrationswerk. Klahns Aquarelle sind nicht im eigentlichen Sinn Illustrationen, die der Verbildlichung eines Textes dienen. Es sind vielmehr eigenständige Übertragungen der Dichtung in Kunst.

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