Füsslis Nachtmahr - Traum und Wahnsinn
19.03.2017–18.06.2017
Freies Deutsches Hochstift, Frankfurter Goethe-Museum / Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover
Der aus Zürich stammende Maler Johann Heinrich Füssli (1741-1825) war weder maßvoll noch verbindlich, hochgebildet kümmerte er sich nicht um Konventionen, seine Werke sind komplex und spektakulär zugleich, und sein Publikum brüskiert er so sehr, wie er es anzieht. Füsslis Nachtmahr ist eines der bekanntesten und wirkmächtigsten Gemälde des späten 18. Jahrhundert; heute gilt es als Prototyp der Schauerromantik. Bei der Ausstellung der Erstfassung 1782 in der Londoner Royal Academy rief das Bild einen Skandal hervor. Der Nachtmahr ist eine ikonisch gewordene Darstellung eines Zustandes, für den es bis dahin kein Bild gab. Die noch stärker zugespitzte zweite Fassung des Nachtmahrs von 1790/91 gehört zum kostbarsten Bestand des Frankfurter Goethe-Museums, das die größte deutsche Sammlung von Gemälden Füsslis besitzt. So spektakulär das Bild auch ist, so hat es doch noch nie eine eigene Ausstellung erhalten – bis jetzt. Ein Grundstock an Bildern und Büchern der intermedial konzipierten Schau stammte aus den reichen Sammlungen des Frankfurter Goethe-Museums. Dazu kamen bedeutende Leihgaben aus Deutschland, der Schweiz und aus England – von Institutionen wie von privaten Sammlern.