Henry van de Velde. Der Maler im Kreis der Impressionisten und Neoimpressionisten

01.09.2013–24.11.2013

Kunstsammlung Jena

Der belgische Architekt und Designer Henry van de Velde war einer jener Künstler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, deren Wirken die Geschichte der Kunst revolutioniert haben. Der von ihm proklamierte „Neue Stil“ basiert auf einfachen und funktionalen Prinzipien und ist letztlich das Ergebnis eines reformatorischen Denkens, das weit über die Ablösung traditionell-dekorativer Gestaltvorstellungen hinausgeht. Seine ersten Erfolge feierte van de Velde jedoch nicht als Gestalter funktionaler Wohnungseinrichtungen oder eleganter Bestecke, sondern als Maler. Er studierte an der Académie des Beaux Arts in Antwerpen bei Karel Verlat und wurde durch den offenen und lichtvollen Stil seines Lehrers auf eben jene neue Malerei vorbereitet, die ab 1874 als Impressionismus das Zeitalter dunkeltoniger, akademisch geprägter Repräsentationsmalerei beendete.

Das bildkünstlerische Schaffen van de Veldes ist ein Frühwerk und bestimmte die erste Dekade seines äußerst vielgleisigen und umfangreichen Wirkens, bevor er sich ab 1893 nahezu ausschließlich den angewandten Künsten zuwendete.

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