Johann Georg Bergmüller: Die Gemälde
19.02.2012–15.04.2012
Kunstsammlung und Museen, Augsburg
Johann Georg Bergmüller (1688-1762) gehört zu den großen Künstlerpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland. Er prägte die Malerei in der Zeit des Übergangs vom Barock zum Rokoko nachhaltig. Sein Ruf ging weit über seine spätere Heimatstadt Augsburg hinaus, wo er als Direktor der Kunstakademie und als fürstbischöflicher Hofmaler nicht nur großen Anteil am Aufstieg der Reichsstadt zum maßgeblichen Kunstzentrum im süddeutschen Raum hatte, sondern auch eine ganze Künstlergeneration nachhaltig beeinflusste. Bergmüllers Vielseitigkeit zeigt sich an seinem umfangreichen und qualitätvollen Werk als Maler, Zeichner, Freskant und Kupferstecher. Er unterhielt einen eigenen Verlag und veröffentlichte zwei kunsttheoretische Lehrbücher.
Im Gegensatz zu seinem übrigen Œuvre sind seine rund 200 erhaltenen Ölbilder bisher nur ansatzweise erforscht, obwohl sie einen wichtigen Bestandteil seines Gesamtwerks bilden. Eine herausragende Rolle spielen dabei die Altarbilder, die an vielen Orten in Schwaben, Bayern, Oberösterreich, Tirol und der Schweiz zu finden sind. Die zur Ausstellung erschienene Publikation stellt eine kritische Bestandsaufnahme all seiner Ölgemälde dar.