"Licht in dunklen Zeiten" – Mittelalterliche Glasmalerei aus dem Khanenko National Museum in Kyjiw zu Gast im Museum Schnütgen

03.04.2025–12.04.2026

Museum Schnütgen, Köln

Das Museum Schnütgen präsentiert eine kostbare Auswahl von Glasmalereien aus dem Khanenko Nationalmuseum in Kyjiw, welche zum ersten Mal außerhalb der Ukraine zu sehen sein werden. Im Dialog mit Glasmalereien aus dem Museum Schnütgen werden sie im Glasmalereisaal inszeniert. Die Ausstellung konzentriert sich auf rund 30 Werke beider Museumssammlungen. Aus dem Khanenko Nationalmuseum sind insgesamt zwölf Glasmalereien als Leihgaben nach Köln gekommen, die vom 13. bis 17. Jahrhundert in Glaswerkstätten in Frankreich, Österreich, Deutschland und den Niederlanden gefertigt wurden. Dabei handelt es sich um den gesamten Bestand des Kyjiwer Museums, der in Köln mit Hilfe der Dombauhütte konserviert und restauriert werden soll. Anlass für die Ausstellung gibt der drohende Verlust vieler Kunstwerke durch den 2022 begonnenen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Das Khanenko Nationalmuseum in Kyjiw, dessen Anfänge etwa in dieselbe Zeit zurückreichen, in der Alexander Schnütgen in Köln seine Mittelaltersammlung aufbaute, wurde bereits im ersten Kriegsjahr durch einen Raketeneinschlag in unmittelbarer Nähe in Mitleidenschaft gezogen. Viele Kunstwerke wurden gerade noch rechtzeitig gesichert, darunter auch die hochkarätige Glasmalereisammlung, die durch Erschütterungen besonders gefährdet ist. Im Dezember 2024 sind die Glasmalereien aus Kyjiw nach einem Transport durch das Kriegsgebiet wohlbehalten in Köln eingetroffen. Durch ein Expertenteam des Corpus Vitrearum Deutschland waren sie zuvor in der Ukraine gesichert und verpackt worden. Das Ausstellungsprojekt umfasst auch die wissenschaftliche Erschließung der bislang noch kaum erforschten Glasmalereien in Kyjiw in einer digitalen Publikation. Es ist nicht nur ein Beitrag zur Rettung der europäischen Kulturgüter, sondern gleichermaßen ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: Museum Schnütgen

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

Abbildung: Ausstellungsplakat © Museum Schnütgen

Zurück