Max Beckmann: Kleine Stillleben

16.06.2013–06.10.2013

Franz-Marc-Museum, Kochel am See

Franz Marc und Max Beckmann dürfen als Vertreter einer Moderne gelten, die wir zwar als „klassisch“ bezeichnen, deren Hauptcharakterzug jedoch in ihrem Bruch mit der akademischen Tradition der europäischen Malerei seit der Renaissance gesehen wird.

1912 fochten Franz Marc und Max Beckmann in der Zeitschrift PAN eine Kontroverse aus, in der sie ihre gegensätzlichen künstlerischen Überzeugungen und Intentionen darlegten: Während Franz Marc in seiner Kunst das „Wesen der Dinge“ und die innere Struktur ihrer Erscheinung darzustellen suchte, strebte Max Beckmann danach, Plastizität, Räumlichkeit und die sinnliche Qualität seiner Motive einzufangen. Dies wird insbesondere in den Kleinen Stillleben des Malers erfassbar, denen die Ausstellung im Franz-Marc-Museum, Kochel, und der begleitende Katalog gewidmet war. Der Katalog enthält neben dem vollständigen Abdruck der Texte der „Kontroverse“ 27 dieser kleinformatigen und häufig privat geprägten Gemälde. Im Gegensatz zu den großen Stillleben, die wie die „Historienbilder“ Beckmanns als Allegorien zu deuten sind, erscheinen die kleinen Stillleben wie Seitenblicke in die private Welt des Malers.

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