Nymphenburger Moderne
24.10.1997–01.03.1998
Münchner Stadtmuseum
Die Porzellan-Manufaktur im 20. Jahrhundert
Im Jahr 1888 pachtete Albert Bäumel die Königliche Manufaktur Nymphenburg. Ausstellung und Katalog (Bearb. Und Hrsg. A. Ziffer, München 1998), legten dar, dass mit diesem Schritt eine neue Epoche in der Stilgeschichte des deutschen Porzellans begonnen hatte. Bäuml gelang es, mit Neuausformungen der Figuren und Geschirre des Rokoko und Empire an den alten guten Ruf der Porzellan-Manufaktur Nymphenburg anzuknüpfen. Zudem überrasche die Manufaktur insbesondere während des Jugendstils mit ihren vielfältigen Formen und dem Dekorreichtum, wie das Fischservice von Hermann Gradl oder die Service von Max Rosenbach.
Ab 1905 setzte sich die sogenannte Unterglasurtechnik vor allem bei den Tierfiguren durch. Ein berühmtes Beispiel ist der Pfau von Theodort Kärner. Ein Höhepunkt der Ausstellung waren zudem die Majolikafiguren von Joseph Wackerle, 1908 ausgeführt für den Ausstellungspark auf der Münchner Theresienwiese. Großformatige Terrakottaplastik gehörte zu den Spezialgebieten der Manufaktur.