Raden Saleh: Ein javanischer Maler in Europa

26.06.2013–22.09.2013

Lindenau-Museum, Altenburg

Raden Saleh war der erste Asiate, der in Europa eine akademische Ausbildung in Malerei erfuhr. Als Prinz der javanischen Herrscherfamilie Bustaman wuchs er in der holländischen Kolonie Java auf.

1839 kam Raden Saleh nach Dresden, wo er Kontakte zu den führenden Künstlern der Zeit entwickelte und auch Aufnahme am sächsischen Hof fand. Sein Dresdner Lehrer wurde der Norweger Johan Christian Dahl. Obgleich schriftliche Überlieferungen fehlen, erscheint es undenkbar, dass der Maler aus Java in Dresden nicht Bernhard August von Lindenau getroffen hat. Dieser war Minister auch für die Künste und verkehrte selbstverständlich am sächsischen Königshof. Raden Saleh wurde ein enger Freund von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha und verbrachte auf Einladung von Königin Victoria von England, der Schwägerin des Herzogs, einige Zeit in London. Über Paris und Holland kehrte Saleh zurück in die Heimat und wurde mit Hilfe der in Europa erworbenen Fähigkeiten auch hier ein anerkannter Maler.

Heute gilt Raden Saleh als Mitbegründer des deutschen Orientalismus und „Vater“ der modernen indonesischen Malerei.

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