Saladin und die Kreuzfahrer
05.03.2006–02.07.2006
Landesmuseum Natur und Mensch, Oldenburg
Die Begegnung zwischen Muslimen und Christen war nicht immer konfliktfrei – vor allem die Kreuzzüge waren im 11. Jahrhundert Zeugnis einer auf Gewalt basierenden Auseinandersetzung. Doch zugleich führten sie in ihrem Umfeld zu fruchtbaren Begegnungen zwischen Orient und Okzident. Unter Sultan Saladin, der neben seinem politischen Ziel einer Wiedervereinigung aller muslimischen Territorien auch Handel, Wissenschaft und Kunst förderte, erlebte der Vordere Orient eine neue Blütezeit, die bis ins 13. Jahrhundert andauerte. Die Koexistenz der verschiedenen Religionen und die gegenseitige Befruchtung der unterschiedlichen Kulturen erlaubte einmal mehr den "Export" arabisch-islamischer Kunst und Wissenschaft, der sich nicht zuletzt in den arabischen Namen und Begriffen, die seit jener Zeit in Westeuropa heimisch geworden sind, spiegelt (Algebra, Alkohol, Chemie,… Zenit, Zucker). Die Ausstellung wurde von einem vorgeschalteten Symposion eingeleitet und von einem ausführlichen Katalog zu den mehr als 220 Exponaten begleitet.