Schlaf. Eine produktive Zeitverschwendung von Munch bis Warhol
24.09.2017–04.02.2018
Museen Böttcherstraße, Bremen
Der Schlaf gehört mit zum Leben. Rund ein Drittel seines Lebens verschläft der Mensch. Schlafen ist erholsam, der Körper regeneriert sich. Schlafmangel macht krank.
Das Motiv des Schlafs zieht sich auch durch die Geschichte der Kunst und reicht von Genredarstellungen und mythologischen Vorbildern bis zu den Themen Traum, Hypnose und Tod. Außer in Ausstellungen in Lausanne und Salzburg wurde das Thema Schlaf bislang nicht museal bearbeitet. Ausgehend von Werken Paula Modersohn-Beckers gingen die Museen Böttcherstraße nun der Frage nach, wie sich dieses zentrale menschliche Bedürfnis in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts manifestierte. 1907 malte die Bremer Künstlerin ihren schlafenden Ehemann. Das kleine intime Gemälde reiht sich in eine Folge von Porträts und ist somit zugleich Künstlerporträt und privates Familienbild. Darstellungen schlafender Familienmitglieder ziehen sich auch durch das Werk von Künstlern wie August Macke, Käthe Kollwitz oder Lucian Freud. Das schlafenden Gegenüber ermöglicht es den Künstlern, dieses unbemerkt und gleichsam voyeuristisch zu betrachten. So entstehen andere, intimere Bilder und Studien des Menschen als beim traditionellen Porträt.