THE hidden LÄND - Wir im ersten Jahrtausend

Das erste Jahrtausend ist eine Zeit großer Umbrüche: Das römische Weltreich und sein Untergang bestimmen zunächst das Leben in Europa, es folgen neue Reiche, neue Herrscher und mit dem Christentum eine neue Religion. Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“ im Kunstgebäude Stuttgart wirft einen Blick auf diese Zeit basierend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte und führt die Besucher:innen zurück in ein Jahrtausend voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen, die noch heute die Basis unseres Lebens sind. Präsentiert werden über 1.500 Exponate aus Baden-Württembergs reichem archäologischem Erbe: Nicht nur prachtvolle Schatzfunde, sondern gerade auch Alltagsgegenstände oder ausgefallene Einzelobjekte vermögen spannende Geschichten zu erzählen.

Die Ausstellung stellt anhand der individuellen Zeugnisse gesellschaftliche Aspekte in den Vordergrund: Angelehnt an die Charakteristik der fünf zentralen Fundplätze werden inhaltlich grundlegende Aspekte menschlichen Zusammenlebens thematisiert: Integration, Migration, Kommunikation, Spiritualität und Macht. Sie eröffnen zeiten- und zivilisationsübergreifend Anknüpfungen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen sowie Vergleichsmöglichkeiten mit der Kultur und Mentalität der damaligen Menschen.

Neben Schätzen und Kostbarkeiten von nationaler Bedeutung werden auch Funde internationaler Leihgeber ausgestellt. Ein besonderes Highlight hierbei sind Funde aus Fürstengräbern im ukrainischen Kariv, die erstmals in Deutschland zu sehen sind und vom Museum für Geschichte und Heimatkunde in Vynnyky zur Verfügung gestellt werden. Die Objekte stammen aus germanischen Gräbern des ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhunderts.

Die Restaurierung des „Sueben-Kessels“ aus Kariv wurde im Rahmen der Ukraine-Förderlinie unterstützt.
Weitere Informationen zum Objekt finden Sie hier und zur Ausstellung hier.

Abbildung: Plakat zur Ausstellung