Tiefenlicht. Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter
23.09.2017–28.01.2018
Museum Penzberg
Als „Tiefenlicht“ wird das Phänomen von ungewöhnlichem Glanz und Strahlkraft der Farbe speziell in der Hinterglasmalerei bezeichnet, die sich dem Glas als Bildträger verdankt. Die Ambivalenz von Oberflächenglanz und Transparenz, Lichtbrechung und Reflexen verleiht den Werken durch die innige Verbindung von Glas und Farbe „ein seltsam funkelndes Leben“. Hervorgerufen wird es durch den unmittelbaren Kontakt der rückwärtig auf das Glas aufgebrachten Farbe, die das Licht in besonderer Weise reflektiert. Die Hinterglasmalerei ist als künstlerische Technik der Klassischen Moderne weitgehend unbekannt und kaum erforscht. Dabei wurde sie als nicht-akademische Anregung von vielen namhaften Künstlern aufgenommen, um ihre besonderen Möglichkeiten auszuloten. – vom frei spielerischen Experiment bis zu höchsten technischen Vollendung. Die Ausstellung Tiefenlicht ist Teil eines interdisziplinären Forschungsprojekts zur Hinterglasmalerei der Klassischen Moderne von 1905 bis 1955. Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk zeigte hiermit die erste umfassende Schau von Hinterglasbildern des 20. sowie des 21. Jahrhunderts. Zu entdecken waren fragile Arbeiten von überraschender Strahlkraft, die sich stilistisch weit von der traditionellen Hinterglasmalerei entfernt haben.