Aquaria in Kunst, Literatur und Wissenschaft
Ursula Harter, Kehrer-Verlag Heidelberg
Der Symbolist Odilon Redon nannte seine der Unterwasserwelt gewidmeten Bilder „Aquarien“. Die Autorin des vorliegenden Buches ging den Fragen nach, wann die ersten „Aquarienhäuser“ entstanden, wie sie aussahen und wie sie rezipiert wurden. Aquarien waren und sind beliebte Requisiten sowohl der Schaufensterdekoration als auch der Theaterbühne. Als Erlebnisfaktoren erhöhen sie die Attraktivität von Kunstausstellungen. Aquarien zählen heute zu den Objekten, deren Bestimmung es ist, ästhetische Akzente zu setzen.
Das Aquarium ist ein Kind der Moderne; es gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den Attraktionen der Metropole. Es stellte interessante oder gar bis dahin unbekannte lebende Spezies aus schwer zugänglichen Regionen in einem der Natur nachempfundenen Habitat aus und diente damit gleichermaßen dem wissenschaftlichen Studium wie der öffentlichen Schaustellung.
Das vorliegende Buch geht darüber hinaus insbesondere auf die inspiratorischen Potentiale ein, die das Aquarium und das Aquatische für Schriftsteller und bildende Künstler besaßen.