Bestandskatalog der italienischen Gemälde der Kunstsammlung

Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen

Die Kunstsammlung der Universität Göttingen besitzt über 30 Gemälde italienischer Künstler, die der Forschung weitgehend unbekannt sind. Aus diesem Grund haben Forschende und Studierende diesen Bestand wissenschaftlich aufgearbeitet. Das Ergebnis nach zehn Jahren wissenschaftlicher Arbeit ist der Katalog „Italiener in Göttingen“.

Der Bereich der frühen italienischen Gemälde ist besonders stark vertreten, z. B. die Holztafel mit der Kreuzigung Christi (1355-60) von Lippo Vanni oder die Anbetung des Christuskind durch Maria und den Johannesknaben von Francesco Bitticini (1446-1497).
Besonders spannend ist die Geschichte der zu verschiedenen Zeitpunkten nach Göttingen gelangten Sammlungsbestände. Die kunstbegeisterten Göttinger Professoren wie Wilhelm Baum (1882), Karl Ewald Hasse (1902) oder Karl Dilthey (1907) stifteten ihre Sammlungen im Zeitraum der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der letzte Zugang erfolgte in den 1970er Jahren.

Von Studierenden der Kunstgeschichte wurde der Bestand seit dem Wintersemester 2014/15 unter Leitung von Dr. Lisa Marie Roemer und Dr. Christine Hübner aufgearbeitet, seitdem schon einmal der Öffentlichkeit präsentiert und eine Open-Access-Publikation vorbereitet.
Bevor der Bestandskatalog in den Druck gegeben werden kann, werden nun noch einmal die Aufarbeitungen des Bestandes überarbeitet und dessen teilweise komplexe Forschungslage vertiefend angegangen. Die damit einhergehende Fertigstellung des wichtigen Bestandskatalogs wird nun von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert.

Abbildungen:

Abb. 1 Blick in das Gemäldedepot der Kunstsammlung der Universität Göttingen, Foto: Lisa Marie Roemer

Abb. 2 Cover des Bestandskatalogs

 

»Wir alle haben erlebt, wie in Folge der Pandemie Projekte ins Stocken geraten sind. Doch dank der großzügigen Förderung können wir den Katalog der italienischen Gemälde der Göttinger Universitätskunstsammlung fertig stellen. Ein herausragender Bestand und ein Stück Sammlungsgeschichte werden so endlich für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich.«

Prof. Dr. Margarete Vöhringer, Professur für Materialität des Wissens am Kunstgeschichtlichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen Dr. Anne-Katrin Sors, Kustodin der Kunstsammlung

Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen

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