Doppelporträt Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachsen-Altenburg uns seiner zweiten Gemahlin Anna Maria

Schlossmuseum, Schloss Friedensstein Gotha

Johann Daniel Glöckler, oft auch „Glocker“ genannt, entstammte einer am Bodensee ansässigen Malerfamilie. Für das Jahr 1623 belegten Quellen seine Heirat in Altenburg / Thüringen, wo er bis zu seinem Tode am 06. November 1667 in verschiedenen Urkunden als Kunstmaler nachweisbar ist.

Neben Glöcklers häufigen profanen Aufträgen – wie zum Beispiel die dekorative Ausstattung von Hoffestlichkeiten und Hofjagden – war er als geschätzter Porträtmaler tätig. Neben Persönlichkeiten seiner schwäbischen Heimat porträtierte Glöckler auch Mitglieder der Familie des Herzogs von Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg. Aus beiden Fürstenhäusern ging durch Erbteilung das Gothaer Herzogshaus hervor.  Herzog Ernst I. der Fromme (1601-1675), Bauherr von Schloss Friedensstein, ist der erste Herrscher der neuen Linie Sachsen-Gotha-Altenburg.

Das kleine Doppelporträt zeigt den Onkel Herzog Ernst I. des Frommen: Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachsen-Altenburg (1567-1602) und seine zweite Gemahlin Anna Maria (1575-1643).

Glöcklers feine, in brillanten Farben geschaffenen Porträts – en miniature gemalt – kopieren oft großformatige Ahnenbilder. Somit zu Kabinettstücken geworden, zählten sie zu begehrten Sammlungsstücken einer fürstlichen Kunstkammer.

Bernd Schäfer

Abbildung: Schlossmuseum, Schloss Friedensstein Gotha

Johann Daniel Glöckler
Doppelporträt Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachsen-Altenburg uns seiner zweiten Gemahlin Anna Maria
Mitte 17. Jahrhundert,
Öl / Kupfer, 18,6 x 32,5cm
Schlossmuseum, Schloss Friedensstein Gotha

Abbildung: Friedenstein Stiftung Gotha (CC BY 4.0)