Ein Bild mit Geschichte. Restaurierung des Portraits Katharina II. aus der Werkstatt Johann Baptista Lampi d.Ä., um 1790
Schlossmuseum Jever
Das Portrait Katharinas II. im Audienzsaal des Schlosses zu Jever gehört zu den besonders interessanten kunst- und landesgeschichtlichen Schätzen. 1793 erbte die Zarin, die aus dem Hause Anhalt-Zerbst stammte, die kleine friesische Herrschaft Jever. Zwar hat sie als Kind das Schloss besucht, doch ist sie als Regentin nicht mehr persönlich von St. Petersburg nach Jever gereist. Daher wurde als Zeichen der Machtübernahme 1794 von ihrem Hofmaler Baptista Lampi eine Werkstattkopie als Kniestück ihres großen Ganzkörper-Portraits angefertigt und als Geschenk an die jeverschen Landstände geschickt. Als würdiger Standort wurde für dieses Portrait das Schloss zu Jever erbeten und hier hing es – bis auf eine kurze Phase während der französischen Besatzungszeit, als es „entführt“ wurde – im repräsentativen öffentlichen Empfangssaal. Das Portrait ist – nicht zuletzt wegen anderer restauratorischer Maßnahmen im Saal – stark verschmutzt und die Malschicht ist beschädigt.
»Uns selbst fehlen als kommunalem Museum, dessen Etat auch sehr von den momentan ausbleibenden Eintrittsgeldern abhängig ist, die Mittel, die sehr dringend notwendige Restaurierung zu finanzieren. Zudem sind wir als Museum mittlerer Größenordnung "auf dem Lande" mit einem kultur- und kunsthistorischen bedeutenden Bestand darauf angewiesen, dass freiberuflich tätige, fachwissenschaftlich ausgebildete Restaurator*innen in unserer Region präsent bleiben. Die Dipl. Restauratorin Tanja Pieper-Beenken berät und betreut unsere Sammlung bereits seit vielen Jahren. Durch die Förderung der Restaurierung durch die Sonder-Linie ist ein wichtiger Beitrag für das wirtschaftliche Überleben dieses Kleinstbetriebes gegeben. Vielen Dank!«
Prof. Dr. Antje Sander, Museumsleitung Schlossmuseum Jever
Abbildungen:
1 Werkstatt Johann Baptista Lampi d. Ältere, Portrait Katharina II., um 1790, Öl auf Leinwand, 190 x 150 cm
2 Prof. Dr. Antje Sander, Museumsleiterin und Tanja Pieper- Beenken, Dipl. Restauratorin vor dem Katharina II. Porträt
© Schlossmuseum Jever, Foto: B. Mansour
»Die Dipl. Restauratorin Tanja Pieper-Beenken berät und betreut unsere Sammlung bereits seit vielen Jahren. Durch die Förderung der Restaurierung durch die Corona-Sonderlinie ist ein wichtiger Beitrag für das wirtschaftliche Überleben dieses Kleinstbetriebes gegeben. Vielen Dank!«
Prof. Dr. Antje Sander, Museumsleitung Schlossmuseum Jever
Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen