Erschließung und Restaurierung von drei fotografischen Werken Sascha Weidners
Sprengel Museum Hannover
Der Nachlass des Fotografen Sascha Weidner (1974-2015) wurde dem Sprengel Museum Hannover unmittelbar nach dessen Tod 2015 geschenkt.
Weidners fotografisches Oeuvre beeinflusste viele Zeitgenossen, thematisiert es doch so eindrücklich wie subtil die Erfahrung der strukturellen Unbeherrschbarkeit des Seins, die Illusion von Schönheit und Vergänglichkeit.
Im Sommer 2017 wurde mit der Ausstellung SASCHA WEIDNER. NACHLASSSICHTUNG I die Re-Aktivierung des Nachlasses angestrebt; diese zeigte 120 der insgesamt 225 als Werk identifizierbaren Objekte und orientierte sich an den von Weidner selbst noch autorisierten Portfolios und Installationsansichten. Die restlichen Teile des Nachlasses warten in Boxen verpackt nach wie vor darauf, gesichert, geprüft und umgelagert zu werden. Für drei dieser Werke übernimmt die Ernst von Siemens Kunststiftung nun die Kosten der Restaurierung.
Abbildungen :
1 BLEIBEN IST NIRGENDS, 2009
2 ENDURING BEAUTY, 2008
3 LET THERE BE LIGHT, 2008
© The Estate of Artist Sascha Weidner
»Es ist wirklich wunderbar, wenn sich Dinge auf diese Weise miteinander verbinden lassen: Wir sind sehr glücklich, dank der Förderung unsere hoch geschätzte Kollegin, die freiberuflich tätige Restauratorin Eva Elisa Wagner, in der Corona-bedingten Krise unterstützen zu können. Damit wird es uns zugleich möglich sein, die Nachlassschenkung des Fotografen Sascha Weidner (1974-2015), die Ole A. H. Truderung dem Sprengel Museum Hannover 2016 zudachte, zu sichten, zu ordnen und umzulagern. Dies geschieht u.a. mit der Absicht, drei fragile Werke zu sichern, die darin noch verborgen liegen: In der Ausstellung „Sascha Weidner. It's all connected somehow (Nachlasssichtung I)“ wurde wenige Monate nach Eingang der Schenkung ein erster Teil des Nachlasses – Werke, die eindeutig zu identifizieren waren – präsentiert. Doch steht die Sichtung weiterer vier Paletten des Künstlerarchivs aus. Es beinhaltet unter anderem Schriftquellen, Probedrucke, Foto- und Computertechnik, Installationszubehör, Familienfotografien, Diasammlungen, Foliendrucke, kleinformatige Bilder und Werke, die unser Haus grob vorsortiert und provisorisch verpackt erreicht hatten. Jetzt endlich können wir dank der Förderung diese Boxen öffnen. Wir sind zuversichtlich.«
Inka Schube, Kuratorin für Fotografie und Medienkunst, und Kristina Blaschke-Walther, Restauratorin für Fotografie, Sprengel Museum Hannover
Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen