Erwerb eines altitalienischen Tafelbildes, "Lucchesische Madonna", Mitte des 13. Jahrhunderts
Wallraf-Richartz -Museum & Fondation Corboud, Köln
Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud hat ein bedeutendes altitalienisches Tafelbild erworben: die sogenannte „Lucchesische Madonna“, die um 1250/60 in der Stadt Lucca, in Italien entstand. Das aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammende und somit älteste Werk der Sammlung, ist ein besonders seltenes Stück. Die „Madonna mit dem Christuskind“ gehört zu den ältesten abendländischen Tafelbildmalereien. In dem Kunstwerk verbinden sich byzantinische Madonnentypen und bilden einen neuen, die nachfolgende Malerei prägenden Typus. Es ist das zentrale Stück der kleinen Gruppe altitalienischer Goldgrundbilder Im Wallraff-Richardtz-Museum. Das Tafelbild ist ein auf Leinwand und Pappelholz aufgezoges Gemälde, dass 104 x 63 cm misst. Die Tafel gehört zu einer Gruppe von acht Gemälden, die sich seit 1968 als dauerhafte Leihgaben aus dem Eigentum der Familie Neven DuMont im Museum befinden. Ursprünglich zählte das Gemälde zur Sammlung des Münchner Malerfürsten Franz von Lenbach (1836-1904), der Bildwerke von seinen Italienreisen mitbrachte. Nach dem Tod des Verlegers und Herausgebers Professor Alfred Neven DuMont im Mai 2015, bot die große Familie dem Museum das Kunstwerk zum Ankauf an. Durch die Erwerbung konnte das Tafelbild für das Museum und die Stadt Köln gesichert werden.