Farbenfrohe Grüße: Heinrich Campendonks Postkarten im Museum Penzberg

Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

Heinrich Campendonk (1889-1957), der jüngste Maler der renommierten Künstlergruppe Blauer Reiter, nutzte ab 1912 die Poststation der kleinen Bergarbeiterstadt Penzberg, um farbenfrohe Postkarten zu verschicken. Diese adressierte er unter anderem an seine Verlobte Adda Deichmann und seinen Freund Franz Marc.
Die Postkarten Campendonks sind nicht nur persönliche Zeugnisse ihrer Zeit, sondern auch wichtige Dokumente seiner künstlerischen Entwicklung. Sie offenbaren seine eigenständige, expressionistische Bildsprache. Die farbenfrohen und fantasievollen Motive erzählen von persönlichen Erlebnissen, Träumen und Sehnsüchten und bieten einen intimen Einblick in Campendonks Leben und Werk. Diese „gemalten Grüße“ des jungen Campendonk bereichern den Expressionismus der Blauen Reiter um eine zusätzliche Facette und fügen sich gleichzeitig in die Postkartentradition der Brücke-Maler ein.
Für das Museum Penzberg sind diese Postkarten identitätsstiftend und von großer Tragweite. Als einziger der Blauen Reiter setzte sich Campendonk intensiv mit der Bergarbeiterstadt Penzberg auseinander und thematisierte in seinen Werken die sozialen und prekären Bedingungen der Stadtbewohner.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung zum Erwerb der Postkarten.

1 Campendonk, Heinrich, Tiger, um 1912, Aquarell über Bleistift, Dauerleihgabe Ernst von Siemens-Kunststiftung, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk
2 Heinrich Campendonk, Zwei Kühe in Landschaft, um 1912, Deckfarben über Bleistift, Dauerleihgabe Ernst von Siemens-Kunststiftung, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk
3 Heinrich Campendonk, Katze in Landschaft, um 1912, Deckfarben und Buntstift über Bleistift, Dauerleihgabe Ernst von Siemens-Kunststiftung, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk
4 Heinrich Campendonk, Liegendes Tier, um 1913, Deckfarben über Bleistift, Dauerleihgabe Ernst von Siemens-Kunststiftung, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk