Fenestrae non historiatae Ornamentale Glasmalerei der Hochgotik am Rhein (1250-1350)
Corpus Vitrearum Deutschland, Freiburg
Die vorliegende Publikation widmet sich erstmals grundlegend dem Thema der ornamentalen Glasmalerei des Mittelalters und erfüllt damit ein in der kunsthistorischen Forschung wiederholt angemahntes Desiderat. Ausgehend von der These, dass Ornamentfenster zu den häufigsten Arten gläserner Fensterverschlüsse in der Hochgotik zählten, werden die heute noch erhaltenen Werke in den Regionen am Rhein vorgestellt und untersucht. Zu den Kirchen, in denen sich umfangreiche Verglasungen erhalten haben, zählen neben dem Kölner Dom, der Zisterzienserkirche Altenberg oder der Marburger Elisabethkirche auch zahlreiche weitere Bischofs-, Stifts- und Pfarrkirchen sowie Klosterkirchen unterschiedlicher Kongregationen. Auch das Straßburger Münster beherbergt ornamentale Großmedaillonfenster, die ursprünglich für die dortige Dominikanerkirche geschaffen wurden und in ihrer Erfindung als einzigartig gelten dürfen.