Gemälde von Lovis Corinth kehrt nach 85 Jahren nach Düsseldorf zurück
Kunstpalast Düsseldorf
Das Gemälde Blumenstillleben mit Flieder und Anemonen von Lovis Corinth (1858–1925) gehörte bis zur Beschlagnahme im Zuge der Aktion "Entartete Kunst" 1937 zum Bestand der Städtischen Kunstsammlungen Düsseldorfs. Es kehrt nun nach 85 Jahren wieder ins Museum zurück.
Das Gemälde wurde 1939 bei der von der Galerie Fischer in Luzern veranstalteten Auktion von Emil Bührle ersteigert und befand sich seitdem indessen Kunstsammlung bzw. der seiner Nachfahren. Die Rückerwerbung des Gemäldes von Marco Pesarese Fine Art wurde mit der Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen und der Kulturstiftung der Länder möglich.
Blumenstillleben mit Flieder und Anemonen (1925) zählt zu den Hauptwerken Lovis Corinths. Es ist eines der letzten Gemälde des Künstlers, bevor er verstarb. Noch zu Corinths Lebzeiten wurde das Bild in Berlin sowie anschließend bei der Großen
Kunstausstellung (Jubiläumsausstellung der Rheinlande) in Düsseldorf präsentiert.
Hier erwarb es der damalige Direktor Karl Koetschau und präsentierte das Gemälde fortan in der Städtischen Kunstsammlung. Zwölf Jahre später beschlagnahmten die Nationalsozialisten aus dem Düsseldorfer Kunstmuseum im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst" insgesamt 113 Gemälde, 10 Skulpturen und Plastiken und 929 Arbeiten auf Papier. Unter den beschlagnahmten Werken befanden sich neben dem Blumenstillleben ein weiteres Gemälde sowie 23 Druckgrafiken von Lovis Corinth.
Abbildung:
Lovis Corinth (1858-1925) Blumenstillleben mit Flieder und Anemonen, 1925, Öl auf Leinwand, 106,4 x 85,7 cm
Kunstpalast, Düsseldorf, erworben mit Hilfe der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder und des Landes Nordrhein-Westfalen,
© Kunstpalast
Foto: Stefan Arendt