Gold des Kaisers
Museen Stade
Fund einer antiken Münze des Kaisers Constans (337-350)
Im Dezember 2017 gelang ein spektakulärer Fund – eine außergewöhnliche Goldmünze wurde im Bereich eines zerstörten prähistorischen Grabhügels in der Samtgemeinde Fredenbeck von einem zertifizierten Sondengänger entdeckt. Die bislang unbekannte Münze ist anscheinend kein weiteres Mal erhalten und damit ein Unikat.
Es handelt es sich um ein sogenanntes Multiplum des spätantiken Kaisers Constans. Multipla sind besonders schwere und damit wertvolle römische Münzen, die nur zu besonderen Anlässen geprägt wurden und die römische Kaiser im Rahmen feierlicher Zeremonien als Geschenke an herausragende Persönlichkeiten überreichten. Anlässe für solche Feierlichkeiten waren beispielswiese die Inthronisation eines neuen Kaisers, Thronjubiläen oder Feierlichkeiten vor oder nach Feldzügen.
Die Vorderseite der kürzlich gefundenen Münze zeigt die Büste Kaiser Constans mit Perlendiadem und Harnisch. Durch die Umschrift „Flavius Iulius Constans Pius Felix Augustus“ lässt sich die Münze leicht auf die Jahre 342/43 n.Chr. datieren und dem genannten Kaiser zuschreiben. Sie wurde in der römischen Münzstätte Siscia (heute Susak/Kroatien) anlässlich Constans Sieg über die Franken im Jahr 342 geprägt. Dies verrät die Abkürzung „SIS“ und die Inschrift auf der Rückseite, welche zwei Figuren umrandet. Vermutlich wurde dieses Multiplum als Geschenk des Kaisers an ein im 4. Jahrhundert einflussreiches Mitglied des sächsischen Großstammes überreicht, der besondere Heerdienste geleistet hatte.
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