Hainhofers „Freunde“
Verlag Schnell & Steiner, Regensburg
Der Augsburger Philipp Hainhofer (1578-1647) vereinte ganz unterschiedliche Begabungen in sich: Er war sowohl Kunstagent wie auch Kaufmann, Diplomat und Nachrichtenübermittler. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen nun Haindorfer als Kunstsammler und seine vier Freundschaftsbücher (Alba amicorum), die fast vollständig erhalten geblieben sind und heute in öffentlichen Sammlungen in Augsburg und Wolfenbüttel sowie in englischem Privatbesitz verwahrt werden.
Hainhofer kam im Rahmen seiner Tätigkeiten regelmäßig mit Personen von Rang in Verbindung und pflegte zudem Kontakt zu Augsburger Künstlern, die die Vorstellungen des Kunstkenners umsetzen konnten. Da Hainhofer auch über die nötigen wirtschaftlichen Mittel verfügte, seine Ansprüche auf höchstem Niveau realisieren zu lassen, entstanden Gesamtkunstwerke, die ihresgleichen suchen. Hierin zeigt sich, wie vielschichtig Stamm- oder Freundschaftsbücher sind und was ihren großen Reiz ausmacht, nämlich Künstlerisches mit – im Falle Hainhofers – nahezu 600 Widmungen in Verbindung zu bringen.