Heinrich Campendonk: Die Hinterglasmalerei
Museum Penzberg
Im Museum Penzberg befinden sich als Dauerleihgabe 300 Werke des Malers Heinrich Campendonk. Die Familie Campendonks hatte sich für den Verbleib des Konvoluts in Penzberg entschlossen, da Campendonk die für ihn so wichtigen Jahre von 1911 bis 1923 in Oberbayern verbrachte. Hier war er jüngstes Mitglied im Künstlerkreis, der mit der Ausstellung und seinem Almanach Der blaue Reiter berühmt werden sollte. Wie Franz Marc lebte Campendonk zunächst in Sindelsdorf, in der Nähe von Penzberg. Er lernte Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in Murnau kennen, in München Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin, später auch Paul Klee, mit dem er vor allem nach dem Ersten Weltkrieg und noch in den 1930er Jahren in regem Kontakt stand. Hier blühte der junge Mann als eigenständiger Künstler auf. Unter den Werken des Nachlasses Campendonks befinden sich mehrere Hinterglasbilder, mit denen das Museum Penzberg nun aus eigenen Beständen den Schwerpunkt für ein Forschungsprojekt setzen konnte. Die Bilder wurden zunächst einer Konservierung/Restaurierung unterzogen, dabei gleichzeitig der maltechnische Aufbau studiert und kunsthistorische Recherchen angestellt.