429 Kunstmedaillen aus der Sammlung Schulze
Staatliche Münzsammlung, München
München war im 19. und in 20. Jahrhundert eines der wichtigsten Kunstzentren in Deutschland und in Europa. Daran hat auch die Medaillenkunst, die in München mit der Epoche des Jugendstils einen großen Aufschwung nahm, ihren Anteil. Auch für die Medaillenkunst war München im deutschen wie im internationalen Maßstab ein bedeutendes Zentrum.
Über Jahrzehnte hat ein Medaillenfreund eine der bedeutendsten Sammlungen historisch und künstlerisch wertvoller Medaillen mit Schwerpunkt auf der Zeit von ca. 1850 bis 1960 aufgebaut, wobei die meisten Stücke der Klassichen Moderne des späten 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zuzurechnen sind. Diese Sammlung ist insbesondere im Bereich der Münchner Künstler von herausragender Bedeutung, mit einer sehr großen Zahl seltener oder einzigartiger Stücke und zahlreichen Modellen und Proben. Auch auf die Qualität, die Erhaltung, eine besonders schöne Oberfläche der Stücke wurde beim Aufbau dieser Sammlung besonderer Wert gelegt.
Für die Staatliche Münzsammlung hat sich die einmalige Gelegenheit ergeben, ihren Sammlungsschwerpunkt der Kunstmedaillen wesentlich zu stärken und gezielt Lücken mit einer Auswahl herausragender Stücke aus dieser Sammlung zu schließen. Die Münchner Medaillensammlung wird in ihrer Gesamtheit durch diese Neuzugänge wesentlich aufgewertet.
Dr. Dietrich O. A. Klose
Abbildungen:
1 und 2. Maximilian Dasio (1865-1954), Medaille auf den Münchner Maler Leo Samberger (1861-1949), undatiert. Vs. Leo Samberger (Abb. 1), Rs. Tod und Schlaf, Genien mit gesenkter, erloschener und mit erhobener, brennender Fackel.
3 und 4. Elisabeth vn Esseö (1883-1954), Medaille auf die Sopranistin Gertrud Runge, 1922, Vs.: Gertrud Runge, Rs.: Tanzende nach antikem Vorbild auf Notenzeile
© Staatliche Münzsammlung, München