Kunst für Jedermann. Die Gemäldekopiensammlung von B.A. von Lindenau
Lindenau-Museum, Altenburg
Sammlungs- und Sammlergeschichten stehen nicht ohne Grund in den letzten Jahren im Mittelpunkt vieler Forschungen, insbesondere an Museen. Ohne Kenntnis dieser Sammlungsgeschichte kann das Museum nicht weiterentwickelt werden. Das Lindenau-Museum verdankt seinen Status in erster Linie den Sammlungen des Museumsgründers Bernhard August von Lindenau (1779-1854). Die Schwerpunkte seiner Sammeltätigkeit lagen auf der italienischen Renaissance und der griechischen Antike.
Nachdem er den Staatsdienst im Königreich Sachsen 1843 quittiert hatte und in seine Heimatstadt Altenburg zurückgekehrt war, widmete sich Lindenau, der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehört, mit großer Intensität dem Ausbau seiner Kollektionen. Unter anderem trug er 180 Tafelbilder der frühitalienischen Renaissance zusammen und schuf damit eine der umfangreichsten und qualitätvollsten Spezialsammlungen früher italienischer Malerei in Deutschland und außerhalb des Ursprungslandes der Gemälde. Bis auf fünf 1967 gestohlene Werke ist diese Sammlung vollständig überliefert.