Massiv goldenes Frühstücksgedeck
Kunstsammlungen, Schlösser und Gärten Schwerin/Ludwigslust/Güstrow
Mit großem Prunk hielt die russische Großfürstin Helena Pawolwna, Tochter des Zaren Paul I. am 14. März 1800 in Schloss Ludwigslust Einzug. Wenige Monate zuvor hatte die erst vierzehnjährige in St. Petersburg den Erbprinzen von Schwerin, Friedrich Ludwig, geheiratet. Der grandiose Brautschatz Helena Pawlownas, einer Enkelin von Katharina der Großen, umfasste neben einer Million Rubel tausende kunsthandwerklicher Arbeiten von europäischem Rang. Zu ihrer Mitgift zählte erlesener Schmuck, 145 Kronleuchter, großformatige und damit teure Spiegel, Marmorkamine, kostbare Möbel, ein mehr als 1000 Teile umfassendes Porzellanservice, Gläser, Küchengerät, Schuhe, Pelze usw. Das in eleganten Empireformen gestaltete Frühstücksgedeck, ein Dejeuner, zählt zu diesem Brautschatz und ist aus purem Gold gefertigt. Aus dem Nachverkauf bei Christie’s New York gelang es, das Service für Schloss Ludwigsburg zu erwerben, wo das frisch vermählte Paar einst lebte.