Provenienzen. Kunstwerke wandern

Berlinische Galerie, Berlin

Im Rahmen des Jubiläumsjahres der Berlinischen Galerie wird die Ausstellung "Provenienzen. Kunstwerke wandern" noch einmal ab dem 07. März zu sehen sein. Die Ausstellung war erstmals 2020 zu sehen. Gezeigt werden dabei Werke auch Werke, die im Rahmen der "Corona-Förderlinie" der Ernst von Siemens Kunststiftung restauriert wurden.

„Die Kunstwerke wandern. Das war und ist ihr Schicksal, und niemals wird es sich ändern.“ So beschrieb 1925 der Kunstkritiker Adolph Donath die Provenienzforschung, die heute fester Bestandteil der Museumspraxis ist. Sie erforscht Besitzverhältnisse und Unrechtskontexte in der Herkunftsgeschichte von Kulturgut. In Museen der Klassischen Moderne er­mit­telt sie vorrangig Gemälde, Skulpturen oder Zeichnungen, die jüdischen Verfolgten des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 geraubt oder abgepresst worden sind.

Die Ausstellung knüpft an eine von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderten Präsentation an, die aufgrund der Corona-Pandemie 2020 und 2021 nur wenige Tage zu sehen war, und dokumentiert exemplarisch den aktuellen Stand einer fortlaufenden Untersuchung der Sammlung der Berlinischen Galerie. Zu einer Salonhängung von fast 40 selten gezeigten Gemälden vermitteln digitale Medien Recherchestände, Wissenslücken und Forschungsanforderungen. Mit originalen Dokumenten wird außerdem die Geschichte des 1910 von Fidus (Hugo Höppener) geschaffenen „Tempeltanz der Seele“ erzählt. 2017 wurde dieser Gemäldezyklus als NS-Raubkunst identifiziert, proaktiv restituiert und aus der Familie der ehemaligen Auftraggeber*innen für die Sammlung der Berlinischen Galerie wieder erworben. Es wird deutlich: Jedes Werk ist gewandert, und das Wissen um diese Wege erweitert den Blick auf die Kunst."

Text / Bild: Berlinische Galerie, Informationen zur Ausstellung bei der Berlinischen Galerie

Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen

Ernst von Siemens Kunststiftung Corona Förderlinie