Restaurierung eines Tahō-Pagodenmodells aus der Edo Zeit
Übersee-Museum Bremen
Das Übersee-Museum verfügt mit rund tausend Objekten über eine umfangreiche Sammlung an buddhistischen Kulturgütern aus Asien. Ein Schwerpunkt der Sammlung bilden zahlreiche japanische Objekte.
Ein äußerst interessantes Objekt stellt das Modell einer sogenannten Tahō-Pagode aus der Edo-Zeit (1600-1868), vermutlich frühes 19. Jahrhundert dar, die sich durch ihre zweistöckige Bauweise und der runden Abschlussform der ersten Ebene auszeichnet. Besonders gut kommt darin die Praxis der Verehrung des in Ostasien so wichtigen Lotos-Sutras (buddhistische Lehrschrift) zum Ausdruck, auf dessen Inhalt sich die Symbolik des Bauwerkes bezieht.
Dieser wertvolle Kunstgegenstand wurde während des Zweiten Weltkriegs und durch schlechte, klimatisch ungünstige Lagerung stark in Mitleidenschaft gezogen. Um diesen Schatz auch für die Zukunft zu erhalten, sind aufwendige Restaurierungsmaßnahmen dringen nötig.
»Durch die Förderung der Ernst von Siemens Kulturstiftung ist die Umsetzung und Weiterführung vieler interessanter Projekte möglich geworden. Ich freue mich, dass die Restaurierung des japanischen Pagodenmodells so nun zustande kommen konnte und das Objekt dadurch mit in die geplante Buddhismus-Ausstellung aufgenommen wird. Gerade jetzt wo Museen und Privatkunden durch finanzielle Einschränkungen zum Teil eher zurückhaltend reagieren, bilden die Museen in Verbindung mit dem Corona-Förderprogramm eine Verlässlichkeit für selbstständige Restauratoren und unterstützen somit die Zusammenarbeit auch in komplizierten Zeiten.«
Restauratorin Jasmin Wollenhaupt
Abbildungen:
1 Restauratorin Jasmin Wollenhaupt
2 Modell einer Tahō Pagode
© Übersee-Museum Bremen, Foto: Volker Beinhorn
»Dank der Förderung können wir ein wunderschönes Modell einer Pagode restaurieren. Diesen wertvollen buddhistischen Kunstgegenstand werden unsere Besucher*innen nächstes Jahr in der Ausstellung zum „Buddhismus“ bewundern können!«
Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums
Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen