San Francesco bei Amalfi (E. Fries)

Städtische Galerie im Lenbachhaus, München

Der Landschaftsmaler Ernst Fries war von Jugend an mit dem Münchner Hofmaler Carl Rottmann (1797-1850) befreundet und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in seiner Heimatstadt Heidelberg sowie in Italien. Aber auch mehrere Aufenthalte in München sind bezeugt.

Das Bild „San Francesco bei Amalfi“ – betitelt nach dem rechts auf der Höhe dargestellten Kloster aus dem 13. Jahrhundert – malte Fries in Heidelberg nach seiner Rückkehr aus Italien im Jahre 1828. Eine zweite Fassung des Themas befindet sich heute in der Kunsthalle Karlsruhe.

Die Komposition geht auf Fries‘ Eindrücke seiner Amalfi-Aufenthalte im Juni und August 1826 zurück. Unter dem reichen Studienmaterial von dieser Reise fallen die vielen Skizzen mit Felsen und steilen Küstenabschnitten auf, die den Künstler wegen der bizarren Formen, vor allem aber wegen des Spiels von Licht und Schatten in der hellen südlichen Sonne reizten. Unter den ausgeführten Gemälden von Fries stehen kühne, realistische Werke neben klassischen und romantischen Kompositionen. Das kleine Bild von San Francesco zeichnet sich durch die inhaltliche und formale Kombination dieser beiden Richtungen aus.

Barbara Eschenburg

Abbildung: ©Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Ernst Fries (1801-1833)
San Francesco bei Amalfi, 1828
Öl / Holz, auf Papiergrund
20,00 x 23,5cm
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München