Sense of Safety

Internationales Ausstellungsprojekt im YermilovCentre, Kharkiv

Die Ausstellung "SENSE OF SAFETY" ist vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Invasion der Ukraine und der unerbittlichen Bombardierung von Kharkiv konzipiert. Im YermilovCentre, das sich als einer der sichersten Orte der Stadt erwies und zeitweise als Zufluchtsort diente, befasst sich die Ausstellung „mit dem Begriff der Sicherheit inmitten einer unmittelbaren Katastrophe und tiefgreifendem Unbehagen". Sie untersucht, wie wir Werkzeuge entwickeln, um uns angesichts von Fragilität zu stabilisieren: Was garantiert Stabilität? Existiert ein Ort, der echte Sicherheit bietet oder erweckt er nur deren Illusion? Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Strategien der Stabilisierung, von abergläubischen Objekten und Ritualen bis hin zu Automatismen und kollektiven Bildungspraktiken.

Für die Bewohner*innen von Kharkiv soll ein Gefühl der Einheit und Verbundenheit geschaffen werden, indem die Ausstellung die Kunstinstitution als buchstäblichen und metaphorischen Schutzraum neu interpretiert, der die Widerstandsfähigkeit im Angesicht des Unglücks demonstriert. Rund um die Ausstellung entsteht ein Netzwerk aus institutionsübergreifenden Veranstaltungen mit dem Titel „BRIDGES OF SOLIDARITY“ der Antiwarcoalition.art – einer offenen Online-Plattform, die Künstler*innen und Kurator*innen einlädt, an öffentlichen Ausstellungen, Aktionen und Diskussionen über den Krieg in der Ukraine und seine globale Bedeutung mitzuwirken. Mit diesen „Brücken“ wird das Gespräch auf eine Vielzahl von Kulturorganisationen und Künstlern in ganz Europa ausgeweitet und ein Netzwerk der Solidarität aus gemeinsamen Erfahrungen geschaffen, die den trügerischen Charakter von Sicherheit inmitten einer Krise unterstreichen. So werden künstlerische Statements ukrainischer und internationaler Künstler*innen versammelt und den Bewohner*innen der Stadt eine Reihe von künstlerischen Werkzeugen präsentiert, um über alltägliche Praktiken zu reflektieren, die vereinen, stabilisieren und eine Infrastruktur der Versorgung bieten.

Abbildung: Plakat zur Ausstellung