Spektakuläre Erwerbung von Erich Heckels "Stehende" für die Kunstsammlungen Chemnitz
Kunstsammlungen Chemnitz – Kunstsammlungen am Theaterplatz
Die Kunstsammlungen Chemnitz konnten mit Erich Heckels Holzskulptur Stehende von 1920 eine spektakuläre Erwerbung aus der Auktion der Sammlung Hermann Gerlinger tätigen.
Die elegant gedrehte weibliche Aktfigur Stehende wurde von Erich Heckel aus Pappelholz herausgearbeitet. Sie trägt einen modischen Kurzhaarschnitt, der typisch für die Zeit der Weimarer Republik ist und zeigt wahrscheinlich seine Frau Siddi. Anders als bei älteren Skulpturen verzichtet der Künstler hier auf eine farbige Fassung des Holzes und lässt das Material in seiner Ursprünglichkeit sprechen.
Erich Heckel, 1883 im Döbeln geboren, ist eng mit Sachsen verbunden. Sein Vater ist ein angesehener Ingenieur bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Bedingt durch verschiedene Bauaufträge, zieht die Familie sehr häufig um. Heckel selbst besucht ab 1894 das Realgymnasium in Chemnitz und tritt 1902 dem Debattierklub Vulkan bei, wo er auf den jungen Karl Schmidt trifft.
Die bedeutende Skulptur mit sehr guter Provenienz aus der Sammlung Gerlinger wird den Bestand an Bildwerken der expressionistischen Moderne in den Kunstsammlungen Chemnitz auf ideale Weise ergänzen.
Abbildungen:
Erich Heckel, Stehende, 1920, Pappelholz, 79 x 13,5 x 17,5 cm, Kunstsammlungen Chemnitz – Kunstsammlungen am Theaterplatz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/PUNCTUM/Bertram Kober © Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen