Wald bei Olevano (Adrian Ludwig Richter)

Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München

Zu der wegen ihrer malerischen Vielfalt und erhabenen Größe so berühmt gewordenen Serpentara bei Olevano merkt Richter in seinen Lebenserinnerungen eines deutschen Malers (Kapitel „Meißen 1828-1835) an: „Solche Terrainbildungen, verbunden mit den sich malerisch gruppierenden Bäumen, gibt nun freilich höchst abwechselnde, formenreiche Vordergründe. Von überwältigender Schönheit aber ist die nahe und ferne Umgebung. Zur Rechten, im Abend, das Gebirge und der Äquer mit den kühnen Felsennestern Monte Compatri und Rocca di Cavi, weiterhin der schöne Monte Artemisio mit dem fernen Meere […].“

Joseph Anton Koch (1768-1839) war einer der ersten, die diese Gegen entdeckten. Hierhin zogen sich die deutschen Maler in Rom auch in folgenden Jahrzehnten während der Sommermonate gerne zum Naturstudium zurück.

Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem Gemälde um die für „Oberbaurat Schinkel in Berlin“ angefertigte Serpentara-Landschaft, die Richter 1829 in Meißen aus der Erinnerung gemalt hat.

Christoph Heilmann

Abbildung: ©Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München

Adrian Ludwig Richter (1803-1884)
Wald bei Olevano, 1829
Öl / Leinwand, 50 x 64,8cm
Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München