Zwei Gerechtigkeitsstücke aus dem 16. Jahrhundert erhalten notwendige Restaurierungsmaßnahmen

Ostfriesischen Landesmuseum Emden

Zwei großformatige Gemälde, sogenannte Gerechtigkeitsstücke, die zur originalen Ausstattung des 1576 errichteten Rathauses gehören, sollen für das Ostfriesische Landesmuseum Emden in einen konservatorisch stabilen Zustand versetzt werden. Das eine repräsentiert mit dem „Urteil des Salomo“ die klassische Rathausikonografie, das andere verbildlicht mit dem Thema „Moses schlägt Wasser aus dem Felsen“ zugleich ein Stück Migrationsgeschichte Emdens im 16. Jahrhundert. Die Gemälde sind im Museum in der Abteilung Recht und Verwaltung Teil eines einmaligen Ensembles frühneuzeitlicher Rathausausstattung. Doch werden nicht nur die beiden ikonografisch und historisch herausragenden Kunstwerke gesichert, sondern sie werden für die Besucher auch wieder zu den ästhetischen Erlebnissen, die man gern von einem Museumsbesuch mit nach Hause nimmt.

» ... wir freuen uns, dass wir mit dem Auftrag die beiden freiberuflichen Diplomrestauratorinnen Sybille Kreft und Uta Matauschek unterstützen können. Mit verlässlicher Arbeit sind sie schon viele Jahre für uns da. Immer ansprechbar kennen und betreuen sie unsere Sammlung als gehörten sie zum festen Team. Auf eine zuverlässige und langfristige Zusammenarbeit sind die Museen ohne festangestellten Restaurator so angewiesen wie diese auf die Aufträge.«

Dr. Annette Kanzenbach, Kuratorin der Gemälde im Ostfriesischen Landesmuseum Emden

Abbildungen:
1 Johannes Verhagen, Das Urteil des Salomo, 1576, Öl auf Leinwand, 141,4 x 166 cm, Foto: OLME, Gwendolin Schwarz
2 Johannes Verhagen, Mose schlägt Wasser aus dem Felsen, 1577, Öl auf Leinwand, 157,5 x 194,5 cm, Foto: OLME, Gwendolin Schwarz
3 Die Kuratorin der Gemäldeabteilung Dr. Annette Kanzenbach vor den zu restaurierenden Gemälden
4 Die Diplomrestauratorinnen Sybille Kreft und Uta Matauschek

»Die Förderung ist eine wunderbare Unterstützung sowohl für die kleineren Museen und Kulturdenkmäler als auch für uns Restauratoren, deren Arbeit in dieser angespannten Zeit damit eine Würdigung erfährt.«

Dipl.-Rest. Sybille Kreft und Dipl.-Rest. Uta Matauschek

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