} Erstellung von Bestandskatalogen in öffentlichen Sammlungen herausragender Bedeutung
Förderung von Bestandskatalogen
Seit ihrer Gründung unterstützt die Ernst von Siemens Kunststiftung die Erstellung von Bestandskatalogen von kunsthistorisch überregional bedeutsamen Beständen. Eigentlich ist es die „Königsdisziplin“ der Museumsarbeit, trotzdem gelingt es in den Häusern immer weniger, Personal und Mittel für die Erforschung und Dokumentation ihrer bedeutendsten Bestände bereitzustellen. Ohne Bestandskataloge lassen sich im eigenen Haus und andernorts aber keine Ausstellungen vorbereiten, die Forschung muss auf die dokumentierten Ergebnisse zugreifen können, und nicht zuletzt erlaubt nur der erschlossene Bestand eine verantwortungsbewusste Ankaufspolitik. Derzeit sind es über 350 geförderte Bestandskataloge oder sogar Doppelbände, darunter Schwergewichte wie der Zwölfeinhalbpfünder über den exquisiten Bestand der Graphischen Sammlung von Schloss Friedenstein in Gotha oder das auf 6 Bände angelegte Werkverzeichnis Henry van de Veldes aus der Klassik Stiftung Weimar.
Teilweise sind es Großprojekte, bei denen auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die Wissenschaftsstiftungen, die bei KUNST AUF LAGER den Bereich „Erschließung & Erforschung“ abdecken – also die Gerda Henkel Stiftung oder die VW Stiftung –, beteiligt sind. Die Bearbeitung der etwa 1.700 Objekte unterschiedlicher Gattungen umfassenden Kunstkammer der Württembergischen Herzöge oder die Erforschung und Dokumentation der Hinterglasbilder Heinrich Campendonks sind solche Projekte, die langjährige Forschungen zusammenfassen.
Bestandskataloge sind heute nicht immer sorgfältig bearbeitete und edierte Bücher, die auf Jahrzehnte Gültigkeit besitzen. Gerade bei umfangreichen Beständen, wie der Sammlung Augusts des Starken von chinesischem und japanischem Porzellan, die heute noch ca. 8.000 Objekte umfasst, setzen etwa die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf einen digitalen Bestandskatalog. Ebenso das Archiv der Akademie der Künste in Berlin, das den Nachlass von John Heartfield digital erschließt und veröffentlicht. Die fast 5.000 Objekte sind häufig konservatorisch äußerst anspruchsvolle Collagen aus Fotos, Papier, Zeichnungen und Retuschen. Ihre Digitalisierung erlaubt zukünftig eine bestandsschonende Benutzung und Erforschung der fragilen Blätter. Die ebenfalls digital erfassten Grunddaten bzw. die wissenschaftliche Würdigung können laufend ergänzt werden. Diese klaren Vorteile digitaler Bestandsverzeichnisse werden sicher dazu führen, dass sich die Ernst von Siemens Kunststiftung in Zukunft immer häufiger auch für die Erstellung nicht gedruckter Bestandskataloge einsetzen wird.
Publikationen
Publikationen fördert die Ernst von Siemens Kunststiftung in der Regel nicht. Die hier angezeigten Publikationen sind ältere Projekte oder Publikationen, die in engem Zusammenhang mit Förderprojekten der Kunststiftung entstanden sind.
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Der Oldenburger Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829)
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Niedersächsische Landesmuseen Oldenburg} mehr
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Goldschmiedekunst im Grünen Gewölbe. Die Werke des 16. bis 19. Jahrhunderts
Grünes Gewölbe Dresden} mehr
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»Eine Frau als Museumsdirektorin«. Hanna Hofmann-Stirnemann (1899–1996)
Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg} mehr
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Zeichnen im Barock - Die Zeichnungen des 17. und 18. Jahrhunderts in der Universitätsbibliothek Erlangen (Band 5)
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Zeichnung im Labor – Papier trägt Kunst
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Graphisches Kabinett} mehr
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Ross und Reiter – Symbole der Macht. Politische Ikonographie im Wandel von der Französischen Revolution bis heute
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Zeichnen um 1600 - Nürnberger Kunst in Netzwerken Europas. Die Zeichnungen in der Universitätsbibliothek Erlangen (Band 4)
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GLASPASTEN im Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg
Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg} mehr
I Disegni di Antonio e Piero del Pollaiolo - Corpus der italienischen Zeichnungen 1300-1500 (Band 16)
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Das Paradies auf Erden - Flämische Landschaften von Bruegel bis Rubens
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister} mehr